man liest

Man liest in einer Rezension die lobenden Worte vom “unbequemen Denken” eines Autors, und man fragt sich: warum soll das gut sein, unbequemes Denken? Gleiches gilt für die Formel “er macht es seinen Lesern nie einfach” – als ob es eine grosse Kunst wäre, Leute zu verwirren.
Das Problem scheint darin zu liegen: bequem und einfach stehen im schlechten Ruf der Kleinbürgerlichkeit. Und deshalb erreicht der unbequeme Autor, der es seinen Lesern nicht zu einfach macht, vor allem eine eingeweihte Klientel von Intellektuellen, die sich gerne selber quälen.

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